Beschreibung
Das Newton-Verfahren ist ein Iteratives Verfahren, das genutzt wird, um Nullstellen zu bestimmen
Definition
Eindimensional
Sei Intervall, differenzierbar mit auf und mit einziger Nullstelle .
erfülle außerdem eine der viel Eigenschaften:
- streng monoton steigend und konvex
- streng monoton steigend und konkav
- streng monoton fallend und konvex
- streng monoton fallend und konkav
Dann ist das Newtonverfahren durch folgende Iteration definiert:
Q: Bedingungen für das eindimensionale Newtonverfahren A: - Intervall
- differenzierbar
- einzige Nullstelle .
- auf verschiedener Seite von oder auf gleicher Seite von
Q: Monotonie und Krümmungsbedingungen für das Newtonverfahren A: - streng monoton steigend und konvex
- streng monoton steigend und konkav
- streng monoton fallend und konvex
- streng monoton fallend und konkav
Q: Formel des Eindimensionalen Newton-Verfahrens A:
Mehrdimensional
Sei , differenzierbar
Das Newton-Verfahren errechnet sich durch die Iteration oder äquivalent durch
Q: Formel des Mehrdimensionalen Newton-Verfahrens A:
Eigenschaften
Schneller als der Banachsche Fixpunktsatz
Die iterative Anwendung des Newton-Verfahrens benötigt mehr Voraussetzungen als der Banachsche Fixpunktsatz, konvergiert jedoch auch schneller.
Lokal konvergent
Wählt man einen Startpunkt nah genug an einer Nullstelle, so konvergiert auch das mehrdimensionale Newton-Verfahren.
Formell: Sei eine Norm, die Nullstelle, genügend klein, sodass der Ball in liegt: . Sei invertierbar und so, dass bei der induzierten Matrixnorm und -lipschitzstetig.
Wähle . Dann ist für jedes das Newtonverfahren wohldefiniert und .
Q: Welchen Radius muss ein Ball um eine Nullstelle haben, damit das Newton-Verfahren konvergiert? A: wobei
- der Radius eines größeren, umgebenden Balls ist.
- die Lipschitzkonstante von auf ist
Fehlerabschätzung
Mit oberem Konvergenzbedingungen gilt die Fehlerabschätzung: